Segeln mit Kurzkielern
Eine Gebrauchsanleitung für Segelboote und schnelles Segeln .
Bei den klassischen Erklärungen zum Segeln spielt die Bauart des Bootes keine Rolle . Man erklärt im Prinzip ein Flugzeug mit einem Flügel Der Bootsrumpf wir nur über den Begriff Lateralschwerpunkt ins Spiel gebracht .
Wenn du , wie empfohlen den Segeldruckpunkt über den Lateralschwerpunkt bringen möchtest, musst du allerdings den Mast mit dem Segel zur Seite kippen . Das wäre ein einmaliger Mastfall.
Die Kraft am Segeldruckpunkt soll auf Amwidkurs nach vorn zeigen ? Dann könntest du das Schwert hochnehmen . Versuche das lieber nicht .Dem Boot ergeht es dann wie einem Flugzeug , das einen Flügel verliert .
Tatsächlich hat das Segeln gegen den Wind etwas mit Druck, genauer Druckdifferenzen, zu tun. Ebensorichtig kann man behaupten der Imuls bzw. Impulsänderungen seien verantwortlich Upwash und Downwash sind dann die Schlagworte in amerikanischen Medien ., Wir können die Theorie somit abhaken . Ob der Druck oder der Impuls eine größere Rolle spielt , hängt lediglich davon ab , wie groß du in Gedanken die Box machst , in der du das Segelboot betrachtest
In meinem Skrpt über das Segeln habe ich einen Weg beschrieben der die bauartbedingten praktischen Auswirkungen auf das Boot im Fokus hat
Den Wegweiser zum schnellen Segeln hat Daniel Bernoulli entwickelt Allerdings ganz anders als häufig dargestellt .
Was ist neu an dieser Bernoulliinterpretation
Der "Segeleffekt" und der "Kieleffekt" werden in dem Skript zu einer Antriebseinheit " Strömungseffekt " zusammengefasst .Es gibt dabei bauartbedingte Nuancen
Beim Kurzkieler, ausgestattet mit einem schmalen tief ins Wasser ragenden Kiel, ist der Kieleffekt ausgeprägter
Nicht umsonst spricht man von einem Performancekiel bei der VA18, der Bente, und anderen. . Performance ist die Effektivität , die sich bei Segelbooten aus der Kursstabiität und der Bootsgeschwindigkeit zusammensetzt
Die neue Gebrauchsanleitung für Segelboote soll dir helfen, die Performancec deines Bootes zu verbessern, indem du das Boot als Ganzes betrachtest, bevor du dir die Einzelglieder vornimmst . Das heißt : Bereits beim Mastausrichten mußt du an den Kiel denken
.Als Referenz habe ich die Varianta 18 gewählt.. Ähnlich wie ein klassischer 510 er zeigt sie , dass die Zusammenarbeit der Antriebskomponenten über und unter Wasser den Bootscharakter prägt .
Die Varianta 18
Wodurch unterscheidet sich die Varianta 18 von anderen Segelbooten ?
Der Unterwasserpart hat eine Entwicklung hinter sich . Du kannst bei dem T Kieler ohne akrobatische Fähigkeiten über das Seitendeck auf das Vordeck gehen Eine Kielbombe verleiht gute statische Eigenschaften . Die Kurzkielform macht das Boot dynamisch .Das kann bei Flaute zu überraschenden Einsichten führen, wenn sowohl Überwasser , als auch Unterwasserströmung fehlen Versuche einmal bei Nullströmung einen Kurzkieler durch schnelles Hin und Herschlagen der "Ruderflosse" vorwärts zu bewegen. Der anschließende Tanz mit Pirouette ist selbsterklärend . Ruder und Kiel spielen die gleiche Rolle wie das Segel : ohne Strömung geht nichts,
Was Segelboote schnell macht .
Wir Segler haben lange ausgeblendet , was ein Kasseler Flugzeugingenieur in den Fieselerwerken schon vor 90 Jahren umgesetzt hat . Sein Ziel :war, den dynamischen Auftrieb möglichst unabhängig von der Eigengeschwindigkeit eines Flugzeugs zu machen. Also viel Kraft, bei wenig Fahrtwind ..Und das alles auf der klassennTheorie von Bermoulli.
Diese Entdeckung aus den 30 er Jahren hilft uns Seglern mit catgetakelten Booten "unser Antriebskonzept " sowohl über, als auch unter Wasser zunoptimieten .(Ein Lasersegler hat weniger von dem Ganzen )
Staudruck
Kraft
Arbeit-
Energie der Bewegung
Wirbel und Zirkulation sind Schlüsselbegriffe einer Wirkungskette für schnelles Segeln
Was ist ein Staupunkt ?
Wo liegt der Staupunkt ?
Warum ist einnStaupunkt besser aks zwei ?
Wie findest du Staupunkte ?
. Alles was du an Physik zum Verständnis benötigst ist eine Arbeitsberechnung .
Aus der Mathematik wenden wir den Hauptsatz der Differential und Integralrechnung an ( ohne zu rechnen.sorry Mathematiker ..hier werden gerade Linien gezogen)
Staupunkte statt Staupunkt , Dies ist ist das Kernproblem , das wir beim Segeln lösen müssen, Staupunkte sind Störgrößen
Wir steuern nicht das Segelboot, wir regeln .
Regeln bedeutet permanentes Messen, mit einem Sollzustand vergleichen und korrigieren .
Wo du die notwendigen Messinstrumente in Form von Wollfäden einsetzt und was man alles aus dem Auswehverhalten der Fäden schließen kannst, findest du im Skript
Außerdem geht das Skript auf ein anderes Hobby von Bernoulli ein, Bernoulli hat das Risikomanagement entwickelt. Dieses Management kann du auf der Kreuz anwenden, denn hier gibt es mit dem Wendewinkel fest vorgegebene Zusammenhänge. Für die verschiedenen Muster kannst du Risikoabwägungen treffen . Bei Bermoulli waren die Probleme komplexer. Er hat die Chancen und. Risiken bei einer Arrt Pokerspiel analysiert.
Die Gebrauchsanleitung für Kurzkieler und andere Segelboote benötigte mit Abbildungen rund 70 DIN A 4 Seiten
Ich freue mich über dein Interesse über die email
Master [email protected] .
Auf unserer Flair testen wir auf dem Bostalsee , ob die Praxis hält, was die Theorie verspricht . Dazu muß die Versuchanordnung "genormt sein".
Zunächst zum Großsegel :
Bei Leichtwind bis Mittelwind segeln wir mit doppelter Großschotführung und einem längenverstellbaren Hahnepot an den Heckklampen .Am Gipfelpunkt ist ein Block montiert , an der Grossbaumnock ein Doppelblock . Die Mitte der Großschot läuft um den Block Die Grossschotenden laufen beidseitig am Grossbaum vorbei und werden über Blöcke am Lümmelbeschlag und Mastfuss in Klemmen abgelenkt
Damit vermeiden wir die ungewollte Beeinflussung des Achterlieks durch den Großschotzug
Bei stärkerem Wind fixieren wir einen Traveller mit 2 Halterungen , die der Vorbesitzer von Flair , Bernd Cwielong gefertigt hat . Bei weniger Wind ziehen wir den Traveller in extreme Luvposition und erreichen so die gleiche Kraftverteilung , wie bei dem Heckdreieck. Allerdings mit weniger Bewegungsfreiheit in der Plicht.
Bei Booten wie der Varianta mit einem Rigg ohne Achterstag , spielt der Traveller bei stärkerem Wind eine besondere Rolle. Er erlaubt zusätzlich Spannung auf das Vorstag zu bringen .
Zur Fock
Im Schotauge der Fock wurden 2 Blöcke eingebunden . Die Fock wird somit von zwei Taljen kontrolliert . Das erleichtert nicht nur das Dichtholen und das Loswerfen, die Verstellempfindlichkeit des Anstellwinkels ist nur noch halb so groß. Dadurch kann der Winkel exakter eingestellt werden.
Eine ortsfeste Fockschotleitöse wirkt sich aus, so wie der Verzicht auf Niederholer und Unterliekstrecker beim Großsegel . Die Standardfock der VA 18 ist für Binnengewässer zu klein. Einen anderen Schnitt erhält man von der Schwarzwälder Segelmachetei Landenberger aus Titisee Neustadt.
Rollenverteilung auf Gennakerbooten
Es ist günstig, wenn der Steuernde die Gennakerschoten bedient.
Wer steuert, bedient die Fock , die Crew das Großsegel : Das ist für Gennakerboote die ideale Rollenverteilung .
Dich interessiert das Thema Regelungstechnik ?
Einen kleinen Einstieg findest du auf https://regelungstechnikpraxis.simdif.com.
Auch zur Regelungstechnik wird ein Skript erstellt, das die Praxis und die Theorie so abdeckt, dass der Leser getrost einer IHK Prüfung entgegensehen kann. Sprich mich in Bosen an Steg 2 einfach an !
Wie geht es im Projekt VA 18 weiter ?
Die Standard Fock der Varianta 18 ist gut für Ostseewind und schlecht für Bosenwind.
Der Energieursprung liegt beim Segeln in dem Punkt , in dem sich die anströmende Luft ( und das anströmende Wasser) in zwei Wege aufteilen. Hier bilden sich die erwähnten Staupunkte .Eine größere bauchigere Fock führt automatisch zu einer Verschiebung des Staupunktes nach Luv. Dadurch kannst du ein Boot höher in den Wind drehen. (Einen Langkieler segelst du bei hartem Wind ohne Groß nur mit der Genua .)
Ein Segelmacher, Felix Egner, hat speziell bei der Varianta 18 weitergedacht ...... Es gibt viele hervorragende Segelmacher, er kennt die Probleme der Binnerseesegler, weil er selbst an einem Binnensee arbeitet .
Segeln hat ganz viele Seiten. Die Theorie ist nur eine kleine Farcette Das allzu menschliche hat Frank Schönfeldt pointiert zu Liedtexten verarbeitet . Der folgende Link führt zu YouTube und dem Song : Der Vorschotideot.
Im Folgekapitel geht's um den Gennaker und unsere Pläne damit .(under constaction)