Segeln mit Kurzkielern
Performance
Eine Gebrauchsanleitung für Segelboote
Weshalb wir eine Gebrauchsanleitung benötigen.
Die Bauform des Bootes legt die Eigenschaften fest . Bei den klassischen Erklärungen zum Segeln spielte die Bauform keine Rolle . Entsprechend allgemein fielen die Erklärungen aus.
Die meisten Theorien vom Segeln und Fliegen beruhen auf Klassikern.. Jeder kennt sie Die Phänomene beim "Segeln gegen den Wind" und Fliegen durch Unterdrucck auf der Flügeloberseite erklären sich quasi durch Vergleich Wer sich von amerikanischen Medien inspirieren läßt, bringt die Größe Impuls ins Spiel. , .Du erkennst die Anhänger dieser Theorie ,wenn sie von "Upwash" und "Downwash" sprechen Das war es dann mit der Theorie für Anateure
Profis erklären nicht. Sie berechnen. . Ihre Rechenmodelle basieren auf Messungen und ordnen dem Raum Punkt für Punkt Geschwindigkeiten und Drücke zu. Da gibt es nichts zu erklären.
Die Inhalte von Segelbüchern gehen sehr in die Breite : Häufig erfährst du mehr über die Taten des Autors, als über das Boot . Über Vor- und Nachteile verschiedener Bauformen liest du in Zeitschriften im Kontext Hochseesegeln . Die Nische Binnensegeln wird bedient mit Tests und Neuvorstellungen . Ab und zunerscheint ein Artikel über den Segeltrimm. Dass Kiel ( Schwert) und Segel eine Antriebseinheit bilden , darüber erfährst du so gut wie nichts
Diese Lücke soll das Manuskript füllen .
Der Segeleffekt und der Kieleffekt werden zusammengefasst .
Beim Kurzkieler, ausgestattet mit einem schmalen tief ins Wasser ragenden Kiel, ist der Kieleffekt am ausgeprägtesten.
Und schon sind wir bei einem Schwerpunkt ,den die Bermoullierklärer und die Impulsanhänger völlig außer Acht lassen . Denauso wie ein Flugzeug zwei Flügel benötigt, benötigt ein Segelboof Unterwassersegel . Ohne die geht gar nichts. Höchste Zeit für eine neue Gebrauchanleitung für Segelboote.
Nicht umsonst spricht man von einem Performancekiel bei der VA18, der Bente, und anderen. . Performance ist die Effektivität , die sich bei Segelbooten aus der Kursstabiität und der Bootsgeschwindigkeit zusammensetzt .
Eine neue Gebrauchsanleitung für Segelboote soll dir helfen das Performancepotential deines Bootes zu verstehen und besser zu nutzen .
Die Varianta 18
Wodurch unterscheidet sich die Varianta 18 von anderen Segelbooten ?
Zum einen liegt die Varianta stabil im Wasser . Du kannst ohne Akrobatik über das Seitendeck auf das Vordeck gehen Eine Kielbombe verleiht gute statische Eigenschaften . Die Kurzkielform macht das Boot dynamisch .Das kann bei Flaute zu überraschenden Erkenntnissen führen Versuche einmal bei einem Nullwind einen Kurzkieler durch schnelles Hin und Herschlagen der "Ruderflosse" vorwärts zu bewegen. Der anschließende Tanz mit Pirouette ist selbsterklärend . Ruder und Kiel spielen die gleiche Rolle wie das Segel : ohne Strömung geht nichts,
Was Segelboote schnell macht .
Wir Segler haben lange vernachlässigt , was ein Kasseler Flugzeugingenieur in den Fieselerwerken schon vor 90 Jahren umgesetzt hat . Sein Ziel : den dynamischen Auftrieb möglichst unabhängig von der Eigengeschwindigkeit eines Flugzeugs zu machen. Also viel Kraft, bei wenig Fahrtwind .
Diese Entdeckung aus den 30 er Jahren hilft uns Seglern mit catgetakelten Booten "unser Antriebskonzept " sowohl über, als auch unter Wasser besser zu verstehen .(Ein Lasersegler hat weniger von dem Ganzen )
Die Physik hinter dem Segeln ist keine Fachdiskussion , ob der Impuls oder der Druck das Boot antreibe . Diese Größen wirken diskret im Hintergrund . Die Physik und damit die Theorie des Segelns dreht sich um die Größenkette : Staudruck - Kraft- Arbeit-Energie der Bewegung
Schon sind wir bei Bermoulli, denn er hat's entdeckt . (Blende bitte alles aus, was du über Bernoulli erfahren hast.Mit den Falschinterpretationen könnte man Bände füllen . Es ist wie bei der Eisenhaltigkeit des Spinats oder einer Berechnung der genauen geographischen Lage der Karl Marx Statue in Trier . Die Fehler hatten sich im Laufe der Zeit so manifestertiert, dass der erste Student , der ohne copy und paste ans Werk ging, an dieser "simplen Aufgabe scheiterte".
Die Schlüsselbegriffe zur Interpretation des Bernoullischen Grsetzes sind
Staudruck
Zirkulation
Wirbel
DieWirkungskette vom Staudruck zur Bewegungsenergie ist vom Medium völlig unabhängig , sie gilt über und unter Wasser . In Luftraum und Wasserraum spielt sich Ähnliches ab.
. . In seinem vielzitierten Gesetz beschreibt Daniel Bernoulli nämlich den Energierhaltungssatz für Fluide ( also alles was fließt oder strömt)
Wertest du Bernoullis Arbeitsberechnung aus, ( findest du im Skript ) sind darin alle Einflussfaktoren zum schnellen Segeln mit einer Kontanten zusammengefasst . Jeder Kurs hat seine eigene Konstante :
- der Vorwindkurs hat eine und
- der Amwindkurs
Daraus kann man dann eine Gebrauchanleitung für Segelboote ableiten.
Praxis und Theorie lässt sich nicht trennen . Du findest in dem Skript
- wie du Staupunkte findest
- wie du den Wirkungsgrad deines Bootes erhöhst
- Was es mit dem Gesetz von Bernoulli auf sich hat ,
- wie man den Hauptsatz der Differential und Integralrechnung ohne Mathematik anwendet (sorry Mathematiker ), um auf die Antriebskraft zu schließen ....
- wie du ein Boot ganzheitlich trimmst ( Segel und Kiel müssen zusammenarbeiten !!) Der Mast ist das Rückgrad zwischen den Antrieben
Das Skript ist zumMitmachen ausgelegt Die Theorie hängt nicht in der Luft .Auf dem Papier kannst du in einer Aufgabe die Lage eines Staupunktes ermitteln und die Frage klären : welches von 2 abgebildeten Boote ist so getrimmt, dass es höher an den Wind geht ?
Das Thema Staupunkt führt automatisch zu der Frage
Welchen Prozess führen wir beim Segeln aus ?
Es ist nicht das Steuern !!
Es ist das Regeln !!
Regeln bedeutet permanentes Messen, mit einem Sollzustand vergleichen und korrigieren .
Wo du die notwendigen Messinstrumente in Form von Wollfäden einsetzt und was man alles aus dem Auswehverhalten der Fäden schließen kannst, findest du im Skript
Außerdem geht das Skript auf ein anderes Hobby von Bernoulli ein, Bernoulli hat das Risikomanagement entwickelt. Dieses Management kann du auf der Kreuz anwenden, denn hier gibt es mit dem Wendewinkel fest vorgegebene Zusammenhänge. Für die verschiedenen Muster kannst du Risikoabwägungen treffen . Bei Bermoulli waren die Probleme komplexer. Er hat die Chancen und. Risiken bei einer Arrt Pokerspiel analysiert.
Die Gebrauchsanleitung für Kurzkieler und andere Segelboote benötigte mit Abbildungen rund 70 DIN A 4 Seiten
Ich freue mich über dein Interesse über die email
Master [email protected] .
Auf unserer Flair testen wir auf dem Bostalsee , ob die Praxis hält, was die Theorie verspricht . Dazu muß die Versuchanordnung "genormt sein".
Zunächst zum Großsegel :
Bei Leichtwind bis Mittelwind segeln wir mit doppelter Großschotführung und einem längenverstellbaren Hahnepot an den Heckklampen .Am Gipfelpunkt ist ein Block montiert , an der Grossbaumnock ein Doppelblock . Die Mitte der Großschot läuft um den Block Die Grossschotenden laufen beidseitig am Grossbaum vorbei und werden über Blöcke am Lümmelbeschlag und Mastfuss in Klemmen abgelenkt
Damit vermeiden wir die ungewollte Beeinflussung des Achterlieks durch den Großschotzug
Bei stärkerem Wind fixieren wir einen Traveller mit 2 Halterungen , die der Vorbesitzer von Flair , Bernd Cwielong gefertigt hat . Bei weniger Wind ziehen wir den Traveller in extreme Luvposition und erreichen so die gleiche Kraftverteilung , wie bei dem Heckdreieck. Allerdings mit weniger Bewegungsfreiheit in der Plicht.
Bei Booten wie der Varianta mit einem Rigg ohne Achterstag , spielt der Traveller bei stärkerem Wind eine besondere Rolle. Er erlaubt zusätzlich Spannung auf das Vorstag zu bringen .
Zur Fock
Im Schotauge der Fock wurden 2 Blöcke eingebunden . Die Fock wird somit von zwei Taljen kontrolliert . Das erleichtert nicht nur das Dichtholen und das Loswerfen, die Verstellempfindlichkeit des Anstellwinkels ist nur noch halb so groß. Dadurch kann der Winkel exakter eingestellt werden.
Eine ortsfeste Fockschotleitöse wirkt sich aus, so wie der Verzicht auf Niederholer und Unterliekstrecker beim Großsegel . Die Standardfock der VA 18 ist für Binnengewässer zu klein. Einen anderen Schnitt erhält man von der Schwarzwälder Segelmachetei Landenberger aus Titisee Neustadt.
Rollenverteilung auf Gennakerbooten
Es ist günstig, wenn der Steuernde die Gennakerschoten bedient.
Wer steuert, bedient die Fock , die Crew das Großsegel : Das ist für Gennakerboote die ideale Rollenverteilung .
Dich interessiert das Thema Regelungstechnik ?
Einen kleinen Einstieg findest du auf https://regelungstechnikpraxis.simdif.com.
Auch zur Regelungstechnik wird ein Skript erstellt, das die Praxis und die Theorie so abdeckt, dass der Leser getrost einer IHK Prüfung entgegensehen kann. Sprich mich in Bosen an Steg 2 einfach an !
Wie geht es im Projekt VA 18 weiter ?
Die Standard Fock der Varianta 18 ist gut für Ostseewind und schlecht für Bosenwind.
Der Energieursprung liegt beim Segeln in dem Punkt , in dem sich die anströmende Luft ( und das anströmende Wasser) in zwei Wege aufteilen. Hier bilden sich die erwähnten Staupunkte .Eine größere bauchigere Fock führt automatisch zu einer Verschiebung des Staupunktes nach Luv. Dadurch kannst du ein Boot höher in den Wind drehen. (Einen Langkieler segelst du bei hartem Wind ohne Groß nur mit der Genua .)
Ein Segelmacher, Felix Egner, hat speziell bei der Varianta 18 weitergedacht ...... Es gibt viele hervorragende Segelmacher, er kennt die Probleme der Binnerseesegler, weil er selbst an einem Binnensee arbeitet .
Segeln hat ganz viele Seiten. Die Theorie ist nur eine kleine Farcette Das allzu menschliche hat Frank Schönfeldt pointiert zu Liedtexten verarbeitet . Der folgende Link führt zu YouTube und dem Song : Der Vorschotideot.
Im Folgekapitel geht's um den Gennaker und unsere Pläne damit .(under constaction)